500.000 beim Berliner CSD-Parade gegen Hass und Gewalt

30. Juni 2008

„Hast Du was dagegen?“, unter diesem Motto fand am Samstag in Berlin die 30. Parade zum Christopher-Street-Day (CSD) statt. Sie stand im Zeichen der auch in Berlin immer stärker zunehmenden Gewalt gegen Homosexuelle und erinnerte gleichzeitig an die Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen in nicht wenigen Ländern der Welt.

400 Aktivisten waren es, die 1979 zur ersten CSD-Parade über den Kurfürstendamm im damaligen West-Berlin gezogen sind. 30 Jahre später, am letzten Juni-Samstag 2008, sind es mehrere Zehntausend in Zug und Hunderttausende am Straßenrand, die begeistert mitfeiern, sich einreihen, wieder eine Pause am Straßenrand machen oder einfach mit Freunden feiern. Insgesamt sollen es an diesem Samstag etwa 450.000 bis 500.000 gewesen sein, die an der Parade teilgenommen haben, mehrere Zehntausend Menschen nehmen an der Abschlusskundgebung an der Siegessäule teil.

Insbesondere in den schwulen Communities in Metropolen wie Berlin, Hamburg, Köln oder Amsterdam hat sich schon länger eine Stimmung der Angst breitgemacht – die Gewalt nimmt zu und wird immer brutaler. Sieht man sich Berichte über antischwule Gewalttaten an, liest Statistiken von Überfalltelefonen oder Opferberatungsstellen und spricht man mit Opfern antischwuler Gewalt, so kann man sowohl an subjektiven Erfahrungen als auch anhand objektiven Zahlen- und Datenmaterials sehen, dass die Täter überdurchschnittlich stark aus dem radikal-islamistischen Milieu kommen. Gerade auch Homosexuelle muslimischen Glaubens, bzw. aus muslimischen Familien beklagen eine zunehmende Aggressivität der Fundamentalisten. In Hasspredigten, entsprechenden Propagandafilmen und Hassliedern von Gewalt verherrlichenden Rappern wird immer unverhohlener zur Gewaltanwendung gegen Homosexuelle aufgerufen. Fernsehsender etwa terroristischer Organisationen wie der Hamas und der Hisbullah oder aus dem Iran, die auch hierzulande empfangen werden können, wird sogar ganz offen zum Mord aufgerufen und es werden Hinrichtungen von schwulen Männern und Jugendlichen ausgestrahlt.

In Amsterdam etwa warnt die Polizei Homosexuelle explizit davor, bestimmte Stadtteile aufzusuchen, da dort nicht für ihre Sicherheit garantiert werden kann. In Hamburg lehnen einschlägige fundamentalistische Moschee-Vereine Gespräche zum Thema „antischwule Gewalt“ rundweg ab und in Berlin proklamieren Angehörige aus dem islamistischen Milieu durch Wandsprühereien und entsprechende Tätlichkeiten sogenannte „No-Gay-Areas“, also „schwulenfreie Zonen“, mitten in der bundesdeutschen Hauptstadt.

Dennoch hat sich die schwul-lesbische Community bislang schwer getan, diese Problematik in der notwendigen Klarheit anzusprechen. Auch nachdem ein Schlägertrupp aus dem Umfeld der extrem-nationalistischen Organisation „Graue Wölfe“ Teilnehmer einer Drag-King-Party in Berlin-Kreuzberg auf offener Straße angriff und mehrere von ihnen regelrecht ins Krankenhaus prügelte – oder als eine Gruppe junger Islamisten in Amsterdam die Bühne eines Straßenfestes stürmte und die Künstler angriffen. Zwei Ereignisse aus den letzten Wochen.

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Folter in türkischen Polizeiwachen nimmt zu

30. Juni 2008

Als die AKP in der Türkei an die Regierung kam, gab sie die Richtlinie „Null Toleranz für Folter“ aus. Es mehren sich jedoch die Anzeichen, dass türkische Polizisten immer noch regelmäßig Menschen foltern und misshandeln. In der Bevölkerung stoßen die Praktiken auf breite Akzeptanz, den Klagen von Opfern wird kaum nachgegangen.
Welt


Islamische Prediger laut Studie schlecht ausgebildet DITIB

30. Juni 2008

Bis zu 20 Prozent als fundamentalistisch-konservativ eingeschätzt – Sozialwissenschaftler sieht kaum Beitrag zur Integration..
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Homo-Hatz in Malaysia Anwar in Botschaft geflüchtet

29. Juni 2008

Der malaysische Oppositionsführer Anwar Ibrahim ist nach einer Anzeige wegen Homosexualität in die türkische Botschaft in Kuala Lumpur geflüchtet. Der 60-Jährige habe Morddrohungen erhalten, sagte seine Frau Wan Azizah Ismail, Vorsitzende der Volksgerechtigkeitspart.

Homosexualität ist in dem überwiegend muslimischen Land verboten und kann mit 15 Jahren Haft bestraft werden.

n-tv


Wie der Schleier Ägypten erobert

29. Juni 2008

Die Töchter kleiden sich strenger als die Mütter: Früher waren in Kairo kurze Röcke und nackte Haut normal – inzwischen hält eine strenge Variante des Schleiers Einzug: Der „Niqab“ lässt nur einen Spalt für die Augen frei. Schuld an dem Trend, klagen Frauenrechtlerinnen, ist das Fernsehen.

Das hat sich mittlerweile drastisch geändert. Heute dominieren Frauen mit Kopftuch das Straßenbild überall in Ägypten, sogar in der sonst eher liberal ausgerichteten Hauptstadt. Durch alle Generationen und alle Bevölkerungsschichten hindurch tragen die Mädchen und Frauen Kopftuch. Die einen streng-konservativ, die anderen modern, bunt und zu eng anliegender Kleidung. Der Schleier gehört zum guten Ton.

Die Zahl der religiösen TV-Sender wächst

Die Gründe für die schleichende Islamisierung der ägyptischen Gesellschaft sind vielfach. Ein Grund ist die wachsende Zahl an religiösen Fernsehsendern in den Satellitenprogrammen. Da gibt es zum Beispiel „Kanaat al-Naas – der Sender für die Menschen“. Dort sprechen Rechtsgelehrte über den Islam und den Koran, es werden Auslegungen erklärt und Fragen beantwortet. Auch Fatwas, sogenannte islamische Rechtsgutachten, werden erlassen. Auch „Iqra“ ist ein beliebter Kanal. Benannt nach dem ersten Wort im Koran – „Lies“ – wird dort ausschließlich der Koran rezitiert.

„In diesen Fernsehsendungen wird die wahhabitische Auslegung des Islam vertreten“, sagt Soad Salih, Professorin für islamische Studien an der Al-Azhar-Universität, die älteste und höchste Lehrinstanz des sunnitischen Islams. Der Einfluss der Fernseh-Scheichs auf die Zuschauer sei enorm, sagt die Professorin. Vor allem auch deshalb, weil in Ägypten die Zahl der Analphabeten immer noch bei etwa 40 Prozent liegt.

Um sexuelle Belästigung auf den Straßen zu bekämpfen, sei der „Niqab“ das falsche Mittel, sagt Frauenrechtlerin Nihad Abu Al-Umsan. „Dieses Argument wird als Druckmittel der Konservativen benutzt.“ Doch statt sich unter einem Schleier zu verstecken und sich von der Gesellschaft zu isolieren, sollten Frauen auf ihr Recht bestehen, sich ungestört von männlicher Anmache, verbaler sowie physischer, auf den Straßen Ägyptens zu bewegen. „Das ist ein grundsätzliches Recht für jeden Bürger und wir sollten endlich die Strafverfolgung derer durchsetzen, die Frauen belästigen.“

Spiegel


Unzureichende Integration von Zuwanderern kostet den Staat jährlich 16 Milliarden Euro

28. Juni 2008

Die unzureichende Integration von Zuwanderern kostet den Staat jährlich schätzungsweise 16 Milliarden Euro. Durch mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende soziale Netzwerke und schlechte Integration der Zuwanderer in den Arbeitsmarkt gehen dem Staat Einkommenssteuern und Beiträge in der Renten- und Sozialversicherung verloren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Büros für Arbeits- und Sozialpolitische Studien (BASS) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Demnach kostet die mangelnde Integration Bund und Länder jeweils 3,6 Milliarden Euro pro Jahr. Die Kosten der Kommunen liegen bei 1,3 Milliarden Euro, die der Sozialversicherungen bei 7,8 Milliarden Euro….
weiter Bertelsmann


Die Falschen wandern ein

28. Juni 2008

Die demografische Entwicklung macht einer Studie zufolge ein Umdenken bei der Einwanderungspolitik notwendig: Für ein höheres Wachstum und niedrigere Abgaben müssen mehr Hochqualifizierte ins Land….
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Der rosa Halbmond

27. Juni 2008

Ende der Woche werden Gay Pride Parades über Europas Boulevards ziehen, das rosarote Berlin fiebert dem Christopher Street Day entgegen. In den meisten muslimischen Ländern ist das undenkbar, Homosexuelle werden gehetzt und verfemt. Warum?

Staatliche Repression ist die größte Gefahr für Homosexuelle im Mittleren Osten. In islamistisch geprägten Staaten wie Iran, Saudi-Arabien oder dem Sudan steht auf gleichgeschlechtliche Liebe die Todesstrafe. Iran lässt männliche Homosexuelle umoperieren, weil Transsexuelle nur als »Kranke« gelten, aber keine Verurteilung fürchten müssen. Islamische Geistliche liefern die entsprechenden Fatwas für die staatliche Hetzjagd. Auch weniger konservative Länder wie Marokko haben Verbote verhängt. In den Vereinigten Arabischen Emiraten empfiehlt ein Regierungssprecher Hormonbehandlungen. In Palästina nutzen Polizisten die diffuse Rechtslage, um Homosexuellen ungestraft Geld abzunehmen oder sie zu vergewaltigen. Ägypten macht insofern eine Ausnahme, als Homosexualität dort nicht verboten ist, aber umso energischer verfolgt wird.

Zeit


Hit.. ähm Ahmadinedschad zeigt seine Frau:-)))

27. Juni 2008

Bild


gay parade – Berlin, London… Iran

26. Juni 2008